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Walter Kreisel im Gespräch: Mit neoom hat Walter Kreisel ein Unternehmen ins Leben gerufen, das sich ganz dem Megatrend der Energiewende verschrieben hat. neoom wurde heuer im März drei Jahre und führt nicht von ungefähr einen liegenden „Achter“ im Logo – das Symbol steht für Unendlichkeit und Grenzenlosigkeit. Auf der Grundlage des offenen Denkens und ambitionierten Handelns hat sich das Unternehmen in kurzer Zeit zu einem Technologieführer entwickelt. Auf Basis erneuerbarer Energie nachhaltige Geschäftsmodelle mit einem echten Mehrwert zum Nutzen der Kunden zu entwickeln, das ist der Anspruch von Walter Kreisel und seinem Team!

Credits: Martin Pröll

Ein Gespräch mit Walter Kreisel, dem CEO von neoom, ist unkapriziös, fokussiert und kommt einer wahren Energiedusche gleich. So sind wir auch gleich per du. Der stolze Vater von Zwillingen, passionierter Mountainbiker, der auch äußerst erfolgreich an Leistungsbewerben teilnimmt, ist nicht ohne Grund ein gefragter Keynote-Speaker.

Vorweg eine persönliche Frage, woraus schöpfst du deine Energie?

Mit der Kraft aus dem Universum! (schmunzelt) Es hängt wohl mit der Leidenschaft zusammen, etwas Positives für das Klima bewirken zu wollen. Ich habe schon in frühester Jugend gelernt, Probleme zu lösen. Im Geschäft meines Vaters, einem lokalen Elektrohändler, musste ich täglich Kundenfragen beantworten, mich mit den unterschiedlichen Anforderungen auseinandersetzen. Das bedeutet, sich für die Anliegen der Menschen wirklich zu interessieren, sich mit anderen Lebenswelten bewusst auseinandersetzen. Diese Neugier und Anteilnahme ist mir geblieben und ist Inspiration für unsere heutigen Innovationen.

Ich stelle mir vor, dass es nicht einfach ist, mit deinem Tempo Schritt zu halten, wie hältst du deine Kollegen an der Stange beziehungsweise wie motivierst du sie?

Mein zentraler Grundsatz lautet, Menschen etwas zutrauen und vertrauen. Dies erfordert natürlich auch eine „zielorientierte“ Führung. Perspektiven geben, einen Rahmen bieten, klare Ziele setzen, Vereinbarungen einhalten. Es braucht natürlich auch eine entsprechende Fehlerkultur. Zu wenige Fehler, heißt für mich, wir sind zu langsam! Es muss bei jedem einzelnen natürlich auch einen Drang zum Fortschritt geben, wenngleich mir klar ist, dass ein entsprechender Einsatz nicht immer mit den individuellen Lebensplänen kompatibel ist.

neoom setzt mit seinen Units gleich in mehreren Bereichen Benchmarks, wenn du die einzelnen Bereiche kurz umreißt.

neoom baut dezentrale und zukunftssichere Energiesysteme, hat dabei die Dekarbonisierung als einen der Megatrends erkannt. In Kombination mit dem Internet of Energy Softwareplattform by „NTUITY“, die Gerätehersteller, System-Integratoren und Standortverwalter mit dem Ziel vernetzt, Prozesse zu vereinfachen, die Sicherheit der lokalen Energie-Infrastruktur zu erhöhen und dabei einen nachhaltig profitablen Betrieb zu gewährleisten, wird der Digitalisierung, einem weiteren Megatrend, Rechnung getragen. Und da ist dann noch IMHOTEP-INDUSTRIES mit PHANTOR – der mobile Wassergigant, ein eindrucksvolles Beispiel für die Dezentralisierung von Wasser als weiteren Megatrend.

Mit dem Phantor gibt neoom eine Antwort auf eine der brennendsten Fragen unserer Gesellschaft, nämlich wie der Trinkwasserknappheit in Zukunft begegnet werden kann.

Der Phantor, benannt nach dem Elefanten, der Wasser über Kilometer wittern kann, stellt tatsächlich eine neue Kategorie im Bereich der atmosphärischen Wassergeneratoren dar. Es ist ein mobiler Hochleistungs-AWG. Bis zu 10.000 Liter Trinkwasser kann der Phantor täglich aus der Luft extrahieren und gehört somit zur Königsliga der mobilen AGWs. Im Phantor steckt geballtes Know-how von neoom und auch von Kooperationspartnern wie der University of Applied Sciences Upper Austria.

Die Einsatzgebiete sind vielfältig, überall wo Wasserknappheit eine tägliche Herausforderung darstellt: An abgelegenen Orten, in trockenen Regionen, für landwirtschaftliche Nutzung oder bei Peacekeeping-Einsätzen und bei Katastrophen, aber auch in der Stadtentwicklung werden AWGs zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Wie siehst du die Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung in Österreich?

Das ist für mich einfach zu beantworten: Wir leben in der EU, sind in ein Umfeld hineingeboren und es besteht ein gewisses Regelwerk. Nennen wir es Spielregeln, an die muss man sich halten und innerhalb dieses Rahmens muss man sein Bestes geben. Es macht keinen Sinn, mit den Rahmenbedingungen zu hadern. Das Leben ist zu kostbar, um nicht alles zu tun, um es perfekt zu nutzen, Kreativität zu zulassen, denn Innovationen bedeuten neue Geschäftsmodelle.

Besonders wichtig ist mir jedoch, dass wir bei aller Effizienzsteigerung die Natur respektieren, denn sie ist unsere Lebensgrundlage.

 

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